Der wohl wichtigste Fußabdruck der Welt – Wie geht Klimaneutralität?

30. September 2021

Die Zukunft geht uns alle an. Denn um zukünftigen Generationen ein lebenswertes Leben auf unserem Planeten zu ermöglichen, müssen wir heute schon an Morgen denken und uns entsprechend verhalten. Formesse ist deswegen seit 2020 klimaneutral. Wie wir es schaffen, keinen CO2- Fußabdruck zu hinterlassen, und wie Sie als Verbraucher zwischen vertrauenswürdigen „Klimaneutral“-Etiketten und Greenwashing unterscheiden können, verraten wir Ihnen hier. 

Was heißt überhaupt klimaneutral?

Unternehmen sind heute in der Verantwortung, nicht nur faire Bedingungen für ihre Mitarbeitenden und Kunden zu schaffen, sondern auch den Umweltschutz im Blick zu haben. Denn wenn wir das Pariser Klimaziel erreichen wollen, müssen wir alle an einem Strang ziehen. Das fängt zunächst mit der Reduktion von CO2 an. Doch selbst wenn ein Unternehmen sämtliche Produktionsschritte ins Inland verlagert und die Dächer voller Solarpanelen hat, lassen sich CO2-Emissionen nicht komplett vermeiden. Also wird versucht, Klimaneutralität durch Kompensation zu erzielen. Kann beispielsweise durch den Import benötigter Rohstoffe oder aufgrund bestimmter Verarbeitungsprozesse der Ausstoß von Kohlendioxid nicht umgangen werden, werden diese Emissionen mittels Unterstützung von internationalen Klimaschutzprojekten vollständig ausgeglichen. Dabei kommen sogenannte Kohlenstoffsenken zum Einsatz: Systeme, die mehr Kohlenstoff aufnehmen, als sie abgeben, wie z. B. Wälder, Ozeane und Böden. Für das Klima spielt es übrigens keine Rolle, an welchem Ort die Treibhausgase in die Atmosphäre gehen und wo sie kompensiert werden – wichtig ist nur, dass Kohlenstoffemissionen weltweit insgesamt reduziert werden. 

Sind Klimazertifikate reguliert?

Klimazertifikate können Unternehmen auf zwei Arten erhalten. Große Unternehmen müssen im regulierten Markt von den Vereinten Nationen Lizenzen erwerben, um CO2 in großen Mengen ausstoßen zu dürfen. Im freiwilligen Markt können kleinere Unternehmen auf freiwilliger Basis Kompensationsprojekte unterstützen, um ihre CO2-2 Emissionen zu neutralisieren. Gewissermaßen kann jeder ein Klimaschutzprojekt starten – wenn Unternehmen es unterstützen wollen, bekommen sie dann eine verifizierte Bescheinigung. Auch Formesse produziert seit 2020 klimaneutral. Dafür haben wir einen Partner gefunden, der die Qualität unserer Kompensationsprojekte sichert.

Geben und Nehmen bei Kompensationsprojekten

Bei der Auswahl der richtigen Kompensationsprojekte ist eine Reihe von Kriterien zu berücksichtigen. Eins der zentralsten ist die Zusätzlichkeit – das heißt, es muss nachgewiesen werden, dass das Projekt ohne die zusätzliche Finanzierung von Unternehmen nicht existieren könnte, es sich also um zusätzliche CO2-Minderung handelt, die ohne das Projekt nicht zustande gekommen wäre. Ein weiteres zu beachtendes Kriterium ist die Permanenz – hier geht es darum, dass Emissionseinsparungen durch Klimaschutzprojekte dauerhaft sein müssen und die eingesparten Treibhausgase nicht wieder in die Atmosphäre gelangen dürfen. Um für Formesse das richtige Projekt zu finden, haben wir uns nach langer Recherche dafür entschieden, mit ClimatePartner eine Partnerschaft einzugehen. 

Wen unterstützt Formesse denn genau?

In Kooperation mit ClimatePartner haben wir uns für folgende Kompensationsprojekte auf der ganzen Welt entschieden:

Formesse & ClimatePartner Aufforstung in Nicaragua

Aufforstung – San Jose, Nicaragua

Das Bewaldungsprojekt im Osten Nicaraguas hat bereits 2.361 Hektar mit mehr als 1 Million Pflanzen aufgeforstet und schützt zusätzlich 1.000 Hektar alten Wald vor Rodung. So verwandelt es stark degradierte Flächen zurück in vielfältige Ökosysteme, denn die Renaturierung von klimatisch prekären Landstrichen ist essenziell, um die CO2-Speicherfähigkeit der Biosphäre zu erhöhen.

Formesse & ClimatePartner Waldschutz in Brasilien

Waldschutz – Portel, Brasilien

In Brasilien kann sich jeder ungenutztes Land aneignen und es wirtschaftlich nutzen. Was sich grundsätzlich nach einer guten Idee anhört, führt beim Klimaschutz zu vielen Problemen, denn auch Naturschutzgebiete zählen dazu. Das Projekt in Portel kämpft dafür, dass eben jene Naturschutzgebiete erhalten bleiben, erweitert werden und das Land den Ribeirinhos, der indigenen Bevölkerung, zu geschrieben wird. So schützt das Projekt pro Jahr mindestens 3.000 Hektar des Amazonasgebiets.

Formesse & ClimatePartner in Nicaragua

Saubere Kochöfen in Nigeria mit ClimatePartner

Eine saubere Kochstelle mit Klimaschutz in Verbindung zu bringen, wirkt erst mal weit hergeholt, doch die Erklärung ist ganz einfach – es ist energieeffizienter. In ärmeren Ländern wird in der Regel auf offenem Feuer gekocht, wobei hohe Mengen an Energie ungenutzt verloren gehen. Die dadurch entstehende Luftverschmutzung regte die Frauen in der Hauptstadt Abuja dazu an, brennstoffeffizientere Modelle zu entwickeln. Das Projekt ermöglicht die Herstellung und Verteilung von Öfen mit einer Keramikverkleidung, die Wärme besser aufnehmen und speichern können.

Formesse & ClimatePartner Waldschutz in Peru

Waldschutz – Madre de Dios, Peru

Die Region um Madre de Dios zählt zu den artenreichsten Biotopen unserer Erde. Ein Straßenbauprojekt will die Region industriell erschließen und droht damit Tausende Hektar Primärwald zu roden. Das Klimaschutzprojekt in Madre de Dios schützt seit 2009 ein 100.000 Hektar großes Gebiet in der Region und unterstützt lokale Gemeinden, nachhaltig zu wirtschaften.

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